Netzpolitik
Hacker missbrauchen Fußballfieber - Computervirus verspricht WM-News
Anzahl der Viren sinkt - Gefährlichkeit steigt
Vorerst unbekannte Hacker missbrauchen das zur Zeit
herrschende "Fußballfieber". Ein neuer "Batchvirus" verspricht
aktuelle News zur laufenden Fußball-Weltmeisterschaft. Durch das
"Anklicken" des Attachments (E-Mailanhang) "WorldCup.BAT" erzeugt der
Virus verschiedene Dateien, die dann in weiterer Folge seine
Schadfunktionen aktivieren. Generell sei zwar die Anzahl der Viren im
Sinken, die Gefährlichkeit der neuen "Computerkiller" steige aber
ständig, erklärte der Virenexperte und Chef der Linzer Firma
"DataProt
", Christian Schmid.
"WM-Virus"
Etliche Dateien und auch Antivirussoftwares würden dem "WM-Virus"
zum Opfer fallen, so Schmid. Auch Systemabstürze - mit den damit
verbunden Datenverlusten - seien eine Folge des Virenbefalls. Der
Experte rät, keine Attachments mit dem Namen "WorldCup.BAT" zu öffnen
und generell E-Mails unbekannter Herkunft zu löschen.
"Heiße"
Fotos
Ebenfalls neu am Virensektor sei der E-Mailwurm "Shakira", so
Schmid. Dieser Wurm, benannt nach der kolumbianischen
Hitparadenstürmerin "Shakira", verspricht dem Computer-User "heiße"
Fotos des Stars im Attachment. Der "Mail-Wurm" verbreitet sich über
Outlook und Outlook Express und ändere bei Infektion die "Registry",
damit er beim nächsten Systemstart automatisch geladen wird,
erläuterte Schmid.
Löschen
Auch hier rät der Experte, verdächtige Mails sofort zu löschen.
Sowohl "WorldCup.BAT" als auch "Shakira" sind bereits in Österreich
aktiv. Der Zukunft am Virensektor sieht Schmid nicht gerade positiv
entgegen: "Die aktuellen Trends in der Virenentwicklung lassen zwar
erstmals eine zahlenmäßig rückläufige Tendenz erkennen, es ist aber
zu erwarten, dass sich die Virenprogrammierer in einer Phase der
Umorientierung befinden und sich Neuland für ihre sinnlose
Destruktion suchen". Zu befürchten seien auch neue "Tricks" der
Viren-Bastler, wie zum Beispiel das automatische Starten von
Attachements, sobald ein E-Mail geöffnet wird, so Schmid.(APA)