Unternehmen
Vorstand: Arbeitsplätze durch Streik gefährdet
Kein Lohn oder Gehalt für Streikende für die Dauer des Ausstandes
Wien - Mit scharfen Worten reagierte der Vorstand der
Postbus AG Montag vormittag auf die Streikbestätigung des
Betriebsrates für Dienstag und Mittwoch dieser Woche. Die Ursache für
Streikdrohungen und Streiks liege nicht beim Management des Postbus,
sondern ausschließlich bei der Frage der (laut Regierungsbeschluss
geplanten) künftigen Eigentümerverhältnisse. Für die Zuspitzung der
Lage sei einerseits die Politik und andererseits die Gewerkschaft
verantwortlich. In diesem Sinn sei der Ausstand beim Postbus auch
kein echter, interessenspolitisch motivierter Arbeitskampf. Offensichtlich sei, dass ein Streik nicht das richtige Mittel
darstelle, die Arbeitsplätze der Postbus-Mitarbeiter zu schützen.
Vielmehr sei der Streik schädlich für den Sanierungskurs des
Unternehmens und gefährde jene Arbeitsplätze, die durch den Streik
angeblich verteidigt werden sollten.
Jeder Streiktag bewirke einen finanziellen Schaden in Höhe von
rund 700.000 Euro sowie einen Ansehensverlust für den Postbus. Die
Österreichische Postbus AG sei daher nicht bereit, die Kosten
weiterer Streiks zu tragen. Es werde daher für die Dauer des nächsten
Streiks kein Lohn oder Gehalt an die am Streik beteiligten
Beschäftigten der Postbus AG bezahlt. Sollten darüber hinaus weitere
Ausstände stattfinden, behalte sich der Vorstand weitergehende
Maßnahmen ausdrücklich vor.(APA)