Frankfurt - Die Streiks auf dem Bau haben sich am Montag massiv ausgeweitet. Mit Beginn der Frühschicht traten nach Angaben der Gewerkschaft IG BAU mehr als 30.000 Arbeiter auf rund 2.460 Baustellen in den Ausstand. Das waren rund tausend Baustellen und 10.000 Arbeiter mehr als in der vergangenen Woche, als die ersten Streiks auf dem Bau seit rund 50 Jahren begonnen hatten. Ein Gewerkschaftssprecher kündigte an, die Streiks würden so lange fortgesetzt, bis es zu einem erfolgreichen Tarifabschluss komme - "notfalls wochenlang". Die Bau-Arbeitgeber wollten nach einem Pressebericht an den Verhandlungstisch zurückkehren und ein verbessertes Angebot vorlegen. Die Baugewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung um 4,5 Prozent für die Beschäftigten. Die Arbeitgeber hatten zuletzt ab September drei Prozent und ab April nochmals 2,1 Prozent mehr Geld geboten. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kündigte unterdessen "massive Warnstreiks" bei der Deutschen Telekom an. In Nordrhein-Westfalen traten Hunderte Telekom-Mitarbeiter in den Ausstand. Die Verhandlungen bei der Telekom gehen am Donnerstag und Freitag in eine neue Runde. Die Gewerkschaft verlangt für die Telekom-Beschäftigten 6,5 Prozent mehr Geld.(APA)