Rom/Berlin/Madrid/Wien - Die gute Nachricht zum ersten großen Reisewochenende der diesjährigen großen Schulferien kommt aus Spanien. Einen Tag nach dem Generalstreik hat sich der Flugverkehr zu den Ferienorten am Freitag weitgehend normalisiert. Alles laufe wieder in geregelten Bahnen, teilten die großen Reiseunternehmen übereinstimmend mit. Reiseverkehr Für den Straßenverkehr in Europa sahen die Prognosen zu Ferienbeginn in mehreren Ländern weniger gut aus, zumal Lkw-Fahrer für Teile Italiens einen Bummelstreik angekündigt hatte. Die italienische Regierung beschloss eine für Autofahrer wichtige Neuerung: Das Limit für Alkohol am Steuer wird nun doch von 0,8 auf 0,5 Promille gesenkt. Zudem wurde verordnet, dass auf Italiens Autobahnen auch am Tag mit Abblendlicht gefahren werden muss. Reisefreude Die ÖsterreicherInnen müssen noch zumindest eine Woche warten, ehe dem Ferienbeginn der Schulen der Aufbruch in den Urlaub folgen kann. Im europäischen Vergleich liegt Österreich bezüglich der Reisefreudigkeit im Mittelfeld. Gemessen an der Gesamtbevölkerung über 15 Jahre unternahmen 54,3 Prozent im Jahr 2000 zumindest eine Urlaubsreise. Die Reiseintensität ist in Deutschland oder in den Niederlanden größer: 76,9 Prozent und 67,9 Prozent der über 15-Jährigen fuhren weg. Auch SchwedInnen, BritInnen und DänInnen reisen häufiger. Reisehäufigkeit Von den insgesamt 6,6 Millionen Haupturlaubsreisen der Österreich entfielen 36 Prozent auf das Inland, 64 Prozent führten ins Ausland. Italien steht mit 24,2 Prozent der Auslandsreisen auch weiterhin an der Spitze, gefolgt von Kroatien mit einem Anteil von 13,1 Prozent. Die Türkei, die im Jahr zuvor mit 7,7 Prozent noch hinter Spanien an fünfter Stelle lag, hat ihren Anteil auf 9,5 Prozent erhöht. (DER STANDARD, Printausgabe 22./23.06.2002)