Wien - Österreichs traditionelles Defizit in der Warenverkehrsbilanz ist 2001 deutlich niedriger ausgefallen als im Jahr davor: Nach endgültigen Zahlen verringerte sich das Passivum um 15,3 Prozent von 5,24 auf 4,44 Mrd. Euro. Wie die Statistik Austria am Donnerstag bekannt gab, stiegen die Exporte im vergangenen Jahr um 6,5 Prozent von 69,69 auf 74,25 Mrd. Euro. Sie legten damit deutlich stärker zu als die Importe, die sich "nur" um 5 Prozent von 74,94 auf 78,69 Mrd. Euro erhöhten. Der Warenverkehr mit den EU-Mitgliedstaaten wies bei den Einfuhren, die 51,45 Mrd. Euro betrugen, ein Plus von 3,8 Prozent und bei den Ausfuhren eine Steigerung um 6,1 Prozent auf 45,15 Mrd. Euro aus. Das Defizit im EU-Warenverkehr sank im Jahresabstand somit um 10 Prozent von 7,01 auf 6,30 Mrd. Euro. Der Außenhandel mit Drittstaaten (Nicht-EU-Ländern) bescherte 2001 einen um 5,8 Prozent höheren Ausfuhrüberschuss von 1,86 (nach 1,76) Mrd. Euro. Österreichs Exporte lagen mit 29,11 Mrd. Euro um 7,3 Prozent über dem Vorjahr, die Importe aus dem Nicht-EU-Raum stiegen um 7,4 Prozent auf 27,24 Mrd. Euro. Deutschland als Handelspartner Spitzenreiter Für Österreich blieb Handelspartner Deutschland weiter Spitzenreiter mit einem 40,5-prozentigem Anteil bei den Einfuhren (31,90 Mrd. Euro) und einem 32,5-prozentigem Anteil bei den Ausfuhren (24,16 Mrd. Euro). Das Handelsbilanzdefizit mit dem größten Handelspartner belief sich 2001 auf 7,74 Mrd. Euro. Einen Aufwärtstrend zeigte im vergangenen Jahr der Handel mit Belgien (Einfuhren: 1,51 Mrd. Euro, plus 10 Prozent; Ausfuhren: 1,29 Mrd. Euro, plus 22,8 Prozent) und Irland (Einfuhren: 0,84 Mrd. Euro, plus 28,5 Prozent; Ausfuhren: 0,21 Mrd. Euro, plus 9,4 Prozent). (APA)