Wien - "Nicht nur reden, sondern endlich tun." Diesen Appell richtete SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Andrea Kuntzl an die FPÖ, nachdem FPÖ-Politikerinnen in der "Presse" ihre Unzufriedenheit mit dem Kindergeld äußerten und einige frauenpolitische Vorschläge auf den Tisch legten. Spät, aber doch, rege sich auch in der FPÖ langsam der Verdacht, dass das Kindergeld nicht der Weisheit letzter Schluss ist, wie diese Regierung lange glauben machen wollte. Kuntzl erinnerte die FPÖ daran, dass sie schließlich den verantwortlichen Minister in ihren Reihen sitzen habe: "Vielleicht entdeckt Haupt nach Zurufen aus der eigenen Partei letztendlich doch noch die Frauenpolitik", so Kuntzl in einer Aussendung. Mit den nunmehr von der FPÖ aufgestellten Forderungen wie Programme zur Weiterbildung und zum leichteren Wiedereinstieg in den Beruf oder den Ausbau des Angebots der Kinderbetreuungsplätzen, "rennen sie bei uns offene Türen ein", so Kuntzl. Die SPÖ-Bundesgeschäftsführerin verwies auf ein fertig ausgearbeitetes und jederzeit umsetzbares 10-Punkte-Sofortprogramm der SPÖ, das vergangenen Freitag präsentiert wurde. In diesem Sofortprogramm mit dem Titel "Faire Chancen für alle Frauen" fordert die SPÖ u.a. eine Ausbildungsoffensive für Mädchen und Frauen in technischen Berufen, Förderung innerbetrieblicher Weiterbildungsangebote schon während der Babypause, Schritte in Richtung eigenständige Alterssicherung für Frauen, die Unterhaltsbevorschussung sowie konkrete Schritte, um das Kindergeld für erwerbstätige Frauen "verträglicher" zu gestalten, wie die Verlängerung des Kündigungsschutzes. Dieser sollte so lange gelten, wie das Kindergeld bezogen werden kann und auf weitere sechs Monate ausgedehnt werden. "Die FPÖ kann jederzeit unter Beweis stellen, dass sie den Worten tatsächlich Taten folgen lässt", so Kuntzl abschließend. (red)