Telekom
Deutsche Telekom und France Telecom lösen Bund endgültig
Auch Bonner stoßen Beteiligung an Pariser Ex-Partner ab
Deutsche Telekom und France Telecom haben ihren
einstigen Bund nun endgültig gelöst: Wie die Deutsche Telekom in Bonn
am Mittwoch bekannt gab, stieß sie ihre im Rahmen der Allianz
gehaltene Beteiligung von rund 1,8 Prozent an dem Pariser Ex-Partner
ab. Bei dem Geschäft erlöste die Deutsche Telekom demnach rund 300
Millionen Euro, die in den Abbau ihrer Milliardenschulden fließen
sollen. Die Ex-Monopolisten aus Deutschland und Frankreich hatten ihre
Anfang der 90er Jahre vereinbarte Allianz 1998 mit so genannten
Überkreuz-Beteiligungen von je rund zwei Prozent finanziell
untermauern wollen. 1999 war der Bund aber am erfolglosen
Fusionsvorhaben der Deutschen Telekom mit Telecom Italia zerbrochen.
Gegen eine rasche Entflechtung hatten Zusagen gestanden, sich bei
einem Anteilsverkauf an den Börsenplänen des jeweils Anderen zu
orientieren.
Die Einzelheiten der Trennung hatten Deutsche Telekom und France
Telecom im Mai 2000 grundsätzlich geregelt: Demnach durften die
Franzosen zwischen dem 1. Jänner 2002 und dem 31. Jänner 2003 über
eine Kaufoption die eigenen Aktien zum geltenden Kurs zurück
erwerben. Nach damaligen Kursniveau hätten der Deutschen Telekom rund
3,6 Milliarden Euro zugestanden. France Telecom trennte sich bereits
um den Jahreswechsel 2000/2001 von ihrem Telekom-Paket; damals war
die T-Aktie noch deutlich mehr wert.(APA)