Panorama
Der Osten rückt näher - per Bahn
Viele neue Züge für Pendler ab Dezember - noch offen: der richtige Ticketpreis
Wien - Die Straßen durch Niederösterreich und das Burgenland nach Ungarn, in die
Slowakei und nach Tschechien seien "jetzt schon zu".
Menschen, die verlässlich von
hier nach da wollten, bleibe
"nur die Bahn": Für Cornelia
Krajasitz vom Österreichischen Institut für Raumplanung (ÖIR) sind neue Schienenverbindungen in die süd-
und nordöstlichen Einzugsgebiete jenseits der Grenzen
mit ihren insgesamt 1,8 Millionen Einwohnern ein Gebot
der Stunde.
Verbindungen, an deren
Zustandekommen bei den Österreichischen Bundesbahnen
(ÖBB) derzeit hart gearbeitet
wird. Vergangenen Sonntag
wurde der so genannte EURegio-Nahverkehr für Pendler
und andere Grenzüberschreiter zwischen Wien und dem
ungarischen Györ aufgenommen, mit drei täglichen Direktzügen pro Richtung.
Das war erst der Beginn. Bis
Anfang November, dem
Drucklegungstermin für die neuen Fahrpläne, die ab 15.
Dezember 2002 gelten, müssten "sechs weitere Streckenführungen ausverhandelt
sein", erläutert ÖBB-Kommunikator Gary Pippan. Zwischen Wiener Neustadt sowie
Graz und Szombathely (Ungarn), zwischen Wien und
Bratislava (Slowakei), Wien
und Breclav, Wien und
Znojmo sowie Linz und Ceské
Budejovice (Tschechien).
Die Partnerbahnen in den
Nachbarstaaten seien an den
EURegio-Verbindungen "sehr
interessiert", betont Pippan.
Und deshalb bereit, "technische Schwierigkeiten wie dem
Umgang mit dem unterschiedlichen Wagenmaterial
zu überwinden".
Auch die "komplizierte
Fahrpreisfrage" werde man lösen: Die Tickets dürften für
Tschechen, Slowaken und
Ungarn nicht zu teuer, für das
österreichische Preis-Leistungs-Verhältnis aber nicht zu
billig sein - laut ÖIR-Raumplanerin Krajasits "für die potentiellen Nutzer dieser Zugverbindungen sicher die wichtigste Erwägung".
(DER STANDARD, Printausgabe, 19.6.2002)