Weltraum
"It never rains in California - haaa ..."
Die "Endeavour" ist dem verregneten Florida ausgewichen - in Kalifornien glückte die Landung
Cape Canaveral - Die amerikanische Raumfähre
Endeavour ist am Mittwoch mit zwei Tagen Verspätung von der
Internationalen Raumstation (ISS) zur Erde zurück gekehrt. Das
Shuttle landete um 19.58 Uhr MESZ auf dem Luftwaffenstützpunkt
Edwards in Kalifornien, teilte die Weltraumbehörde NASA mit. Die geplante Landung am Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida
musste wegen Gewitter- und Regenfronten mehrfach verschoben werden.
Eigentlich hätte die Endeavour dort schon am Montag aufsetzen sollen.
Die NASA hoffte vergeblich auf besseres Wetter in Florida. Die
Landung in Kalifornien bedeutet, dass die Raumfähre huckepack auf
einem umgebauten Jumbo nach Florida zurückgebracht werden muss, ein
Unterfangen, das rund eine Million Dollar (1,054 Mill. Euro) und eine
Woche Verspätung im engen Zeitplan der NASA-Projekte kostet.
Die Endeavour kehrte von einem erfolgreichen Einsatz an der
Internationalen Raumstation (ISS) zurück. Bei drei Einsätzen an der
Außenwand der Station wurde durch die Besatzungsmitglieder unter
anderem der Roboterarm repariert.
Mit der Raumfähre kehrten auch frisch gebackene Rekordhalter zur
Erde zurück. Die beiden Amerikaner unter der Langzeitbesatzung, die
das Shuttle von der Raumstation abgeholt hatte, waren insgesamt 196
Tage im All - so lange, wie kein Amerikaner vor ihnen. Die beiden
hatten ihre Arbeit in der ISS zusammen mit dem Russen Juri Onufrienko
im Dezember aufgenommen. Das Nachfolgertrio - die US-Astronautin
Peggy Whitson sowie die beiden russischen Kosmonauten Waleri Korsun
und Sergej Treschtschow - sollen rund vier Monate lang im All
bleiben. Am Bau der ISS sind 15 Länder beteiligt: Neben den USA und
Russland auch Japan und Kanada sowie elf europäische Staaten,
darunter Deutschland. (APA)