Wiener Medienprojekte haben mit dem Community Media Cluster Vienna (CMCV) eine Plattform, den so genannten dritten Mediensektor gegründet. Ziel sei es, die Bedeutung und Funktion von nicht kommerziellen Medienbetreibern stärker in Bewusstsein von Politik und Öffentlichkeit zu verankern, hieß es am Montag in einer Aussendung. Zugleich will man Erfahrung und Know-how in diesem Sektor bündeln und Partnerschaften forcieren.Die Initiatoren Zu den Initiatoren zählen das Medienzentrum Wien, das Polycollege Stöbergasse, das Lokalradio Orange 94.0, der im Aufbau befindliche Offene Kanal Wien und die Public Netbase. "Partizipative" Medienprojekte, die sich der Bürgerbeteiligung widmen, seien in Wien "noch immer keine Selbstverständlichkeit", wurde betont. Zugleich werde dieser Bereich aber für die Zukunft der Stadt eine "immer wichtigere Rolle spielen". Als eine medienpolitische Forderung wollen die CMCV-Protagonisten daher erreichen, dass "community media" als Schwerpunkt in der strategischen Stadtentwicklung verankert wird. Darüber hinaus tritt man langfristig für die Schaffung eines Wiener Landesmedienförderungsgesetzes ein. "Community Media Center Vienna" Auérdem wünscht sich der CMCV, der sich laut Mitinitiator Lorenz Seidler als offene Struktur versteht und weitere Initiativen an Bord begrüßen möchte, ein "Community Media Center Vienna" als eigenen Standort: Solche Einrichtungen seien europaweit bereits bewährt. Im Wiener alternativen Mediensektor sind nach CMCV-Angaben derzeit 85 Personen beschäftigt, die auf einen Gesamtumsatz von 2,8 Millionen Euro verweisen können. (APA)