Litti mit Ehefrau

Seoul/Tokio - Selbst langjährige Japan-Kenner wie Pierre Littbarski, der in Japan "Littisan" genannt wird wundern sich, wie der Fußball und die Erfolge der Nippon-Auswahl im Land der aufgehenden Sonne die Gewohnheiten verändert haben. "Ich sehe hier in der U-Bahn Geschäftsleute in dunklen Anzügen mit Krawatten, die sich über ihre Büro- und Manager-Kleidung auf einmal ein blaues Trikot überziehen", staunte der frühere deutsche Nationalspieler, der sich seit vielen Jahren in Japan zu Hause fühlt und mit einer Japanerin verheiratet ist. Littbarksi, früher Spieler und Trainer in der J-League, traut der japanischen Elf, die am Dienstag im WM-Achtelfinale auf die Türkei trifft, noch viel zu. "Wenn es gut läuft, will ich das blaue Wunder nicht ausschließen", sagte er. Der Deutsche macht auch kein Hehl daraus, dass er sofort die Nachfolge des nach der WM ausscheidenden Trainers Philippe Troussier antreten würde, sollte er vom Japanischen Fußball-Verband (JFA) gefragt werden. "Das wäre ein Traum, weil ich mich ja auch verständigen könnte."(APA)