Karriere
Selbständigkeit in Europa
Die selbständige Beschäftigung in der EU ist vor allem in Südeuropa verbreitet - Doppelt so viele Männer wie Frauen selbstständig
Brüssel - Die selbstständige Beschäftigung ist in der EU vor
allem in südeuropäischen Mitgliedsstaaten verbreitet. In Griechenland
waren im Jahr 2000 17 Prozent der erwerbstätigen Frauen und 31
Prozent der erwerbstätigen Männer selbstständig, in Italien 15
Prozent bzw. 28 Prozent, in Portugal 13 Prozent bzw. 20 Prozent und
in Spanien 12 Prozent bzw. 19 Prozent. Im Schnitt waren 2000 in der
EU 8 Prozent aller in der Industrie und Dienstleistungen tätigen
Frauen und 16 Prozent der Männer - also doppelt so viel -
selbstständig, hieß es am Donnerstag in einer
Eurostat-Pressemitteilung. Bei den Selbstständigen, die ArbeitnehmerInnen beschäftigen, betrug der
Anteil der Frauen nur 2,9 Prozent, der Anteil der männlichen Kollegen
lag bei 7,3 Prozent. An diesen Relationen hat sich in den letzten
Jahren wenig geändert. Der Anteil der selbstständigen Frauen mit
Arbeitnehmern stieg seit 1995 nur geringfügig, bei den Männern blieb
er gleich.
Den niedrigsten Wert der selbstständigen Beschäftigung
verzeichneten die Frauen in Dänemark (3,6 Prozent), gefolgt von
Frankreich (4,9 Prozent), Schweden (5,1 Prozent) und Österreich (5,3
Prozent). Bei den Männern wurde der geringste Wert in Luxemburg (8,7
Prozent) verzeichnet, gefolgt von Österreich (9,4 Prozent), Dänemark
(9,7 Prozent) und den Niederlanden (9,9 Prozent).
Im EU-Schnitt waren im Jahr 2000 rund 29 Prozent aller
selbstständigen Frauen, die ArbeitnehmerInnen beschäftigen, im Einzel- und
Großhandel tätig. Der zweitwichtigste Sektor war das Gastgewerbe (13
Prozent), gefolgt vom Bereich sonstige und persönliche
Dienstleistungen (12 Prozent). Bei den selbstständigen Männern mit
Arbeitnehmern wies der Handel mit 23 Prozent den höchsten Anteil auf,
den zweiten Platz teilten sich die Industrie und das Baugewerbe mit
je 16 Prozent. (APA)