Nanterre - Nach dem Blutbad im Rathaus von Nanterre übernimmt die Öffentliche Hand die Vormundschaft für sieben zu Halbwaisen gewordene Kinder der getöteten Stadträte. Der Generalrat von Hauts-de-Seine erklärte die Kinder am Freitag zu Mündeln des nördlich der französischen Hauptstadt gelegenen Departements. Bis zu ihrem 25. Lebensjahr stehen ihnen damit jährlich 2.380 bis 3.480 Euro für ihre Erziehung zu. Drei der Kinder absolvieren eine höhere Schule oder ein Studium, vier sind unter zehn Jahre alt. In der Pariser Vorstadt Nanterre hatte der Amokläufer Richard Durn am 27. März nach einer Nachtsitzung des Stadtrates auf die Kommunalpolitiker gefeuert. Acht zwischen 30 und 58 Jahre alte Stadträte verschiedener politischer Richtungen starben, darunter mehrere Familienväter. 19 Menschen wurden verletzt. Durn beging einen Tag später in Polizeihaft Selbstmord. (APA/AFP)