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Die Blauflügel- Prachtlibelle gehört zu den vom Aussterben bedrohten Tierarten.

Foto: APA/WWF
Weikersdorf - Im Rahmen eines kürzlich gestarteten Schulprojekts entstand nun in Weikersdorf (Bezirk Wiener Neustadt) neuer Lebensraum für die Libelle. In einem ruhigen Abschnitt einer Kiesgrube wurden zwei kleinere Baggerteiche ausgehoben und mit einer Lehmschicht auf natürliche Weise abgedichtet. Initiatoren dieser "Rettungsaktion" sind zwei recht ungewöhnliche Kooperationspartner, die jedoch schon seit Jahren erfolgreich zusammenarbeiten: Der World Wildlife Fund for Nature (WWF) und die Readymix Kies-Union. "Kleine Flachwassertümpel in Schottergruben stellen ideale Lebensbedingungen für die Libelle dar - und sind meist frei von Fischen und Enten, die zu den gefährlichsten Feinden der Libelle zählen", erklärt Jutta Jahrl, WWF-Artenschutzexpertin. Der Kies-Union, eines der größten Kies- und Schotterunternehmen Österreichs, ist es im Rahmen der Kooperation mit der Naturschutzorganisation bereits gelungen, den Triel, eine besonders gefährdete Vogelart, im Steinfeld vor dem Aussterben zu retten. Das Libellenschutzprojekt wird nun von Schülern der bilingualen Sporthauptschule Wiener Neustadt betreut. Durch das Setzen von Pflanzen wird die Ansiedelung von Libellen aktiv unterstützt. Im gesamten Bundesgebiet gibt es 180 Steinbrüche und mehr als 900 Sand-, Kies- und Tongruben. Ziel des WWF ist es, zumindest zehn Prozent der Abbauflächen als Naturräume zu erhalten. (APA)