International
Geheimdienste an mangelnden Sprachkenntnissen gescheitert
Vorbereitungen auf Anschlag waren vor 11. September 2001 bekannt
London - An der Verhinderung der Anschläge vom 11.
September 2001 in den USA sind die Geheimdienste einem britischen
Parlamentsbericht zufolge vor allem wegen fehlender Sprachkenntnisse
gescheitert. Urheber, Zeit und Ziel der Anschläge hätten deshalb
nicht rechtzeitig ermittelt werden können, hieß es in einem am
Donnerstag in London veröffentlichten Bericht des parlamentarischen
Geheimdienst- und Sicherheitsausschusses. Schon vor einem Jahr habe
der britische Geheimdienst gewarnt, das El-Kaida-Netzwerk sei in "der
letzten Phase der Vorbereitung" eines schweren Anschlags auf
israelische oder US-Ziele. Für die notwendigen Gegenmaßnahmen hätten
den britischen und US-Agenten aber die notwendigen Linguisten
gefehlt. Das Ausmaß der Bedrohung und die Verletzbarkeit der westlichen
Staaten sei nicht erkannt worden, urteilte der Ausschuss in seinem
Jahresbericht. Bei den Anschlägen mit vier entführten
Passagiermaschinen in New York und Washington starben fast 3.000
Menschen.(APA)