Bühne
"Operette und Spieloper erhalten"
Künstlerische Geschäftsführung der Volksoper ausgeschrieben
Wien - Am Freitag wurde in in- und ausländischen
Medien die Funktion des künstlerischen Geschäftsführers/der
künstlerischen Geschäftsführerin der Volksoper Wien GmbH ab 1.
September 2005 ausgeschrieben. Die Bewerbungen sind
samt einem "die wirtschaftlichen Verhältnisse berücksichtigenden
künstlerischen Konzept" bis spätestens 30. September 2002 abzugeben, der Ausschreibungstext ist auf der Homepage der Kunstsektion
abrufbar.
"Weiterentwicklung des Begriffs 'Volksoper'"
Entsprechend den Vorgaben des Bundestheaterorganisationsgesetzes
sei die Volksoper "als repräsentatives Repertoiretheater für Oper,
Spieloper, Operette, Musical und für Ballett und modernen Tanz" zu
führen, heißt es seitens des Kunststaatssekretariats. Die Ausschreibung fordert von der Volksoper "eine
Ergänzung und Erweiterung des österreichischen Musiktheater- und
Tanzangebotes in Richtung Innovation hinsichtlich Spielplan und
Interpreten" sowie "eine zeitgemäße Weiterentwicklung des Begriffs 'Volksoper'".
"Verhandlungsgeschick" erwartet
"Die Stellung der Volksoper im Kreis der
internationalen Häuser ähnlicher Ausrichtung ist zu erhalten und
auszubauen. Das qualitativ hervorragende Angebot an Operette und
Spieloper ist zu erhalten", heißt es weiter - eine Passage, die
manche Beobachter angesichts der Kritik an der Amtsführung des
derzeitigen künstlerischen Leiters verwundern könnte. Die Ausschreibung war ja erst notwendig geworden, nachdem Kunststaatssekretär
Franz Morak (V) im April die Nicht-Verlängerung des Vertrages von
Dominique Mentha beschlossen hatte.
Neben den üblichen fachlichen Anforderungen werden von den
Bewerbern "Kenntnisse des österreichischen und internationalen
Kulturlebens und dessen organisatorischen Umfelds, Fähigkeit zur
Führung von Mitarbeitern, Verhandlungserfahrungen und
Verhandlungsgeschick" erwartet. (APA)