Klagenfurt - Im Skandal um den Villacher Frauenarzt überstürzen sich die Ereignisse. Jetzt wurde bekannt, dass einer jener Abstriche, die im der Vorwoche von der Polizei in der Ordination des Gynäkologen sicher gestellt worden waren, ein positives Ergebnis ausweist. Bei der Hausdurchsuchung wurden auch einige noch frische Abstriche für die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs vorgefunden. Die Staatsanwaltschaft hat die sofortige Überprüfung durch ein Labor veranlasst. Jetzt liegen die Ergebniss vor: In einem Fall hat sich durch die zytologische Untersuchung der Verdacht auf ein Cervixkarzinom ergeben. ÄrztInnenkammer ordnet Kontrolle bei FrauenärztInnen an Als Konsequenz des Skandals hat der Präsident der Kärntner ÄrztInnenkammer, Othmar Haas, alle FrauenärztInnen aufgefordert, der Kammer kurzfristig bekannt zu geben, an welches Institut die Krebsabstriche zur Befundung eingesendet werden. "Durch eine Rückfrage bei diesen Instituten ist geplant, zweifelsfrei festzustellen, dass es sich bei dem schweren, gegen den Villacher Gynäkologen Eberhard Ceipek erhobenen Verdacht um einen nicht erklärbaren Einzelfall handelt", dazu Haas. Die Kärntner GynäkologInnen sind derzeit in großer Sorge, dass durch diesen bedauerlichen Fall das Vertrauen der Frauen in den Wert der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung Schaden erlitten hat. (APA)