Seoul - Mit schwacher Wahlbeteiligung sind am Donnerstag in Südkorea Kommunal- und Regionalwahlen zu Ende gegangen. Nach vorläufigen Angaben der Nationalen Wahlkommission in Seoul gaben nur knapp über 40 Prozent der 34,7 Millionen Stimmberechtigten ihre Stimme ab. Angesichts des großen Interesses der Koreaner an der laufenden Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land und einer allgemeinen Politikverdrossenheit hatten Experten bereits zuvor eine geringe Beteiligung vorausgesagt. Trotzdem gelten die Kommunalwahlen vor den Präsidentenwahlen im Dezember als erster großer Stimmungstest für die Regierungspartei und die größte Oppositionspartei. Laut einer Wählerumfrage des Fernsehsenders KBS nach Schließung der Wahllokale kann die oppositionelle Große Nationalpartei (GNP) mit einem Sieg in elf der 16 Provinzen und Großstädte rechnen, in denen gewählt wurde. Gewählt wurden außer Provinzgouverneuren und Bürgermeistern auch Stadt- und Gemeinderäte. Erste Ergebnisse wurden am späten Abend erwartet. (APA/dpa)