Astronomen entdeckten Gruppe von 39 Asteroiden - mit Spuren einer Kollision, die "gerade eben" erst stattfand
Redaktion
,
London - Mit der Entdeckung einer Gruppe von Asteroiden
hoffen Wissenschafter mehr über die Entstehung unseres Sonnensystems
und der Erde zu erfahren. Sie identifizierten insgesamt 39 Asteroiden. Der
Trümmerhaufen, dem die Forscher den Namen Karin-Cluster gaben,
bildete sich vermutlich beim Auseinanderbrechen eines größeren
Asteroiden nach einer Kollision. Das berichtet ein Team um David
Nesvorny vom Southwest Research Institute in Boulder (US-Staat
Colorado) im britischen Fachblatt "Nature".
Die Gruppe identifizierte die Karin-Familie im so genannten
Asteroidenhauptgürtel zwischen Mars und Jupiter. Die beiden größten
Fragmente besitzen einen Durchmesser von 14 und 19 Kilometern. Mit
einem Analyseverfahren, das in erster Linie die Position und
Umlaufbahnen der Asteroiden berücksichtigt, datierten die Forscher
- zum ersten Mal überhaupt - den genauen Zeitpunkt der Kollision.
Diese Explosion da neulich ...
Angesichts des Lebensalters unseres Sonnensystems von etwa 4,5
Milliarden Jahren hat die Kollision vor 5,8 Millionen Jahren "gerade
eben" erst stattgefunden. Dadurch sind auch die Spuren des
Zusammenstoßes auf der Oberfläche der Asteroiden etwa durch
Verwitterung und Erosion noch nicht ausgelöscht. Sie geben Auskunft
darüber, was bei dem Zusammenstoß genau geschah und ermöglichen den
Forschern, auch Rückschlüsse auf die Entstehung der Erde zu ziehen.
Asteroiden zählen zu den Bausteinen
der Planeten. Über Millionen von Jahren werden "wachsende" Planeten
von den kleineren Bruchstücken bombardiert und gewinnen dabei
allmählich an Größe. (APA/dpa)
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