Klagenfurt - An die 20 Mitarbeiter wurden beim Lavanttaler Herrenschuherzeuger Gallus in Wolfsberg gekündigt. Die Arbeiterkammer (AK) fordert einen Sozialplan für die Betroffenen. Geschäftsführer Werner Falle erklärte am Dienstag gegenüber der APA: "Es gibt gesetzliche Rahmenbedingungen für einen Sozialplan, die bei uns aber nicht zum Tragen kommen, wir haben aber mehr getan als wir müssten." Für den Präsidenten der AK-Kärnten, Josef Quantschnig, ist es vollkommen unverständlich, dass ein Betrieb in der Größenordnung von Gallus mit 350 Beschäftigten für seine von Kündigung bedrohten Mitarbeiter keinen Sozialplan erstellt. Er forderte die Betriebsleitung auf, gemeinsam mit dem Betriebsrat und der Fachgewerkschaft Metall-Textil Verhandlungen aufzunehmen, um für die Mitarbeiter finanzielle Überbrückungen zu schaffen. "Bei allem Verständnis für die wirtschaftlichen Probleme eines Betriebs darf doch das Schicksal langjähriger Mitarbeiter nicht völlig außer Acht gelassen werden", so Quantschnig. Falle betonte hingegen, es habe Gespräche mit der Gewerkschaft gegeben und man habe auch die soziale Komponente berücksichtigt: "Wir haben bei speziellen Fällen in der Produktion von Kündigungen Abstand genommen. Bei Mitarbeitern, die wir kündigen mussten, wurden die Abfertigungen aufgerundet." Für das Unternehmen habe es aber keine andere Möglichkeit gegeben, als Kündigungen auszusprechen, sagte Falle: "Wir sind einfach abhängig von der Auftragslage und müssen uns danach richten." (APA)