Kuwait City/Kairo - Der Sturz des Regimes unter Präsident Saddam Hussein ist nach Ansicht der US-Regierung die einzige Lösung für das Problem der Massenvernichtungswaffen im Irak. "Die US-Regierung glaubt, dass die Lösung im Falle des Irak ein Wechsel des Regimes ist", sagte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld am Montag zum Abschluss eines zweitägigen Besuchs in Kuwait. Der Irak sei ein "destabilisierender Faktor" in der Region und besitze nach wie vor Massenvernichtungswaffen. Dies hatte die Regierung in Bagdad am Sonntag erneut abgestritten. "Sie lügen", kommentierte Rumsfeld das Dementi der Iraker. "Sie haben sie und sie entwickeln sie. Sie machen chemische Stoffe waffentauglich, und sie sind aktiv dabei, biologische Waffen zu entwickeln", fügte er hinzu. Er hoffe, dass der Regimewechsel noch in seiner eigenen Amtszeit - das heißt in den nächsten drei Jahren - stattfinde. Bei seinem Gespräch mit dem kuwaitischen Herrscher Scheich Jaber el Ahmed el Sabah hatte Rumsfeld nach eigenen Angaben über "den noch bevorstehenden Weg im internationalen Krieg gegen den Terrorismus, die Stabilität in der Region und die fortgesetzten irakischen Verstöße gegen die UN-Sanktionen gesprochen". Kuwait hat vor einigen Monaten offiziell erklärt, es werde sein Staatsgebiet nicht als Aufmarschgebiet für US-Truppen bei einem möglichen Angriff auf den Irak zur Verfügung stellen. In westlichen Diplomatenkreisen heißt es jedoch, mehrere Golfstaaten wären einem US-Militärschlag gegen den Irak nicht abgeneigt, solange dieser schnell und erfolgreich beendet werden könne. Nach Angaben eines US-Armeesprechers halten sich derzeit 8.000 amerikanische Soldaten in Kuwait auf. Rumsfeld flog am Montag weiter nach Bahrein. Vor seiner Weiterreise nach Pakistan und Indien will er außerdem den Golfstaat Katar besuchen. (APA/dpa)