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"Der Aufschwung kommt nicht"
Cannes-Werbefestival-Chef Prenner beurteilt Konjunkturchancen skeptisch - Der Einbruch nach dem Rekord-Werbejahr 2000 sei von Dauer
Wenig Hoffnung auf einen konjunkturellen Aufschwung
hat Franz Prenner, früherer Geschäftsführer der ORF-Werbetochter
Enterprise und seit Jahresbeginn Chef des Internationalen
Werbefestivals in Cannes. "Der Aufschwung kommt nicht", sagt er in
einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "profil" (aktuelle
Ausgabe). Diese Einsicht habe sich zuletzt bei der Generalvertretung
der European Group of Television Advertising, dessen Präsident
Prenner ist, bestätigt. Der Einbruch nach dem Rekord-Werbejahr 2000 sei von Dauer. Die
durch New Economy und Telekommunikation entfachte Euphorie sei vorbei
und "keine Themen in Sicht, die diese Lücke schließen könnten", so
Prenner. "Die werbenden Unternehmen haben ihre Ausgaben reduziert und
letztlich nicht verloren, weil alle mitgezogen sind. Warum um alles
in der Welt sollten die jetzt freiwillig wieder mehr ausgeben?"
Die Fusionswelle am Werbeagenturmarkt beurteilt Prenner ebenfalls
skeptisch. Er habe den Eindruck, dass viele Unternehmen "kleine,
dynamische Agenturen den großen Konzernen vorziehen", sagt er. "Ich
rechne auch damit, dass einige dieser ganz großen Agenturen a la
longue wieder zerfallen." (APA)