Hamburg - Die von FDP-Bundesvizechef Jürgen Möllemann ausgelöste Antisemitismus-Debatte hat nach Erkenntnissen des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes in Deutschland zu einer Bekräftigung der rechtsextremistischen Szene geführt hat. Einem Bericht der "Bild am Sonntag" zufolge verweisen die Landesverfassungsschützer auf Veröffentlichungen von Parteien wie DVU und NPD, in denen Möllemann großen Zuspruch erfährt. So heiße es in einer DVU-Schrift: "Der FDP-Politiker Jürgen Möllemann hat mit seinen Äußerungen offenbar zum Ausdruck gebracht, was große Teile des deutschen Volkes denken, doch kaum zu sagen wagen." Die innerparteiliche Kritik am FDP-Vorsitzenden in NRW nimmt unterdessen vor der Bundesvorstandssitzung der Liberalen am Montag zu. Der frühere FDP-Innenminister Gerhart Baum sagte der Zeitung: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Möllemann die Partei als stellvertretender Vorsitzender noch glaubwürdig vertreten kann." Der Bundesvorstand müsse nun über Konsequenzen entscheiden." (APA)