Zur selben Zeit wie Mozilla 1.0 hat Beonex den auf Mozilla basierenden Browser Beonex Communicator 0.8-stable herausgegeben.
Während das Mozilla-Projekt das ultimative Ziel hat, Quellcode zu produzieren, also Technologien zu entwickeln, die andere Projekte und Firmen in ihren Produkten einsetzen können, versucht das Open-Source-Projekt Beonex, daraus einen Browser zu machen, der möglichst anwenderfreundlich ist.
Beonex hat sich dabei zum Ziel gesetzt, Software für alle Anwendergruppen zu entwickeln - vom Firmen-Manager über Mütter bis zum Freak. Die Installation soll einfach sein und eine vernünftige Grundkonfiguration geboten werden.
Nachlese
Beonex Communicator bleibt Mozilla relativ treu. Er enthält u.a. den Navigator, Mailnews (ein E-Mail-Programm, das mehrere E-Mail-Konten gleichzeitig verwalten kann - im Bild)...
...den Composer (HTML-Editor)...
...und den Instant Messenger Chatzilla.
Besonderer Wert wird bei Beonex auf die Sicherheit und Privatsphäre gelegt, um die Daten der Benutzer zu schützen, wie E-Mails, Vorlieben oder persönliche Dokumente, die auf dem Computer gespeichert sind.
Die Software ist defensiv ausgelegt, um Sicherheitslöcher möglichst gar nicht erst aufkommen zu lassen.
So macht Mailnews zum Beispiel eingehende HTML-E-Mails, durch die häufig Viren und Würmer verbreitet werden, weitestgehend unschädlich.
Das Proghramm führt nur die einfachen Befehle einer HTML-Mail (Simple HTML genannt) aus oder zeigt HTML-Mails auf Wunsch nur im Plain-Text an. Die Anzeige-Option Simple HTML soll es auch in einer der nächsten Versionen von Mozilla geben. Natürlich können die HTML-Mails mit Beonex aber auch weiterhin in der normalen HTML-Ansicht betrachtet werden, das Umschalten zwischen den unterschiedlichen Anzeige-Möglichkeiten ist einfach. (Siehe Bild)
Zusätzlich wurden die JavaScript-Befehle im Mail-Client deaktiviert.
Von der Mutter bis zum Freak?
Beonex hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Browser zu machen, der möglichst anwenderfreundlich ist. Ob diese Ziel bereits erreicht werden konnte, bleibt fraglich. Profi-Nutzer werden freilich kaum Probleme haben, weniger versierten User kommen die zahlreichen Sicherheitseinstellungen zu gute.
Trotzdem ist noch nicht alles so einfach, wie es wahrscheinlich sein sollte. Die Option, den Browser auf deutsch umzustellen, könnte so manchen Hobbby-Nutzer verwirren. Denn die Übersetzung funktioniert derzeit nur unter Linux korrekt, auch die dynamische Umstellung im Einstellungen-Dialog funktioniert nicht, deshalb muss dazu ein neues Profil erstellt werden.
Befehle dieser Art
"3. Starten Sie den Profil-Manager von Beonex Communicator, z.b. mit ./beonex-comm -P.
4. Erstellen Sie ein neues Profil.
5. Währenddessen klicken Sie auf "Region Selection" und wählen "Deutsch" und "Deutschland" ...
bleiben dem Durschnittsuser beim Internet Explorer eben zumeist erspart.
Der Beonex Communicator 0.8 steht für die Plattformen Windows und Linux...
...als kostenloser Download (ca. 9 MB) bereit.
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