Europa
Drei Millionen Italiener am Sonntag zu Stichwahlen aufgerufen
150 Kandidaten für das Bürgermeisteramt im Rennen
Rom - Rund drei Millionen Italiener sind am Sonntag zu
Stichwahlen aufgerufen, um den Bürgermeister zwischen den beiden
erfolgreichsten Kandidaten beim ersten Urnengang vor zwei Wochen zu
wählen. 150 Bürgermeisterkandidaten nehmen am Rennen in 75 Gemeinden
teil. Die Aufmerksamkeit der Medien richtet sich vor allem auf die
größeren Städte wie Görz, Alessandria, Asti, Cuneo, Verona, Piacenza,
Frosinone, Isernia, Cosenza und Oristano. Stichwahlen finden auch in
den Provinzen Treviso, Vercelli und Campobasso statt, wo die
Provinzparlamenten erneuert werden. Gewählt wird am Sonntag von 08:00 bis 22:00 Uhr und am Montag von
07:00 bis 15:00 Uhr. Die oppositionelle Mitte-Links-Allianz, die sich
beim ersten Wahldurchgang in mehreren Städten durchsetzen konnte,
hofft auf positive Resultate bei der Stichwahl, um ihre Position auf
Lokalebene zu konsolidieren. "Die Regierungskoalition ist nicht mehr
solide wie vor einem Jahr, wir können uns in mehreren Gemeinden
behaupten", sagte Oppositionschef Francesco Rutelli.
Die Mitte-Rechts-Koalition von Silvio Berlusconi lässt sich von
den Lobeshymnen des Ulivo nicht beeindrucken. Das "Haus der
Freiheiten", das ein Referendum über die Regierung Berlusconi
befürchtet hatte, ist über den Wahlsieg in Städten wie Como, Varese,
Reggio Calabria, Lucca, L'Aquila und Parma erfreut. "Der erste
Wahldurchgang hat bewiesen, dass die Italiener mit unserer Arbeit an
der Regierung zufrieden sind, nun müssen wir die letzte Hürde der
Stichwahl bewältigen", sagte der Vertreter der Forza Italia, Roberto
Antonione, der die Wahloffensive des Regierungsbündnisses auf
Lokalebene organisierte.(APA)