Wien - Der Radweg auf der Wiener Zweierlinie soll nun doch verlängert werden. Bisher endete die 1,5 Kilometer lange Strecke abrupt bei der Mariahilfer Straße. Auf dem Weg zum Naschmarkt mussten Pedalritter entweder schieben oder sich auf den stark befahrenen dreispurigen Getreidemarkt wagen. Wie die Verlängerung geführt wird, ist laut einem Sprecher des Wiener Verkehrsstadtrats Rudolf Schicker (S) allerdings noch unklar: Angedacht ist ein Fahrradstreifen entlang des Getreidemarkts. Damit würde der starke Autoverkehr aber eine Fahrspur verlieren. Die Mariahilfer Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann (S) schlägt darum als Lösung einen Kombi-Radweg vor, den sich die Auto- und Radfahrer teilen. Das nächste Problem lauert aber bereits am Ende des Getreidemarkts, denn hier müsste der Radweg über zwei Auto-Abbiegespuren, die hin zur Wienzeile gehen, geführt werden. Wie das zu bewerkstelligen sein soll, ist laut Schicker-Büro aber noch nicht klar. Deshalb erwägen die Stadtplaner auch eine zweite Route: Hier würde der Radweg entlang der Nibelungengasse, die parallel zum Getreidemarkt läuft, geführt werden. Der Vorteil dieser Variante: Der Fahrradstreifen würde direkt in den der Operngasse einfließen, die Überquerung der Wienzeile wäre damit hinfällig. Derzeit sind beide Möglichkeiten noch im Rennen. Bis eine Entscheidung gefallen ist, gilt auch für die Sanierung des Getreidemarkts Baustopp. Bis Ende 2003 sollen konkrete Pläne vorliegen, hieß es aus dem Büro Schicker. (APA)