Washington - Zwischen 700.000 und vier Millionen Menschen sind im vergangenen Jahr Opfer der modernen Form der Sklaverei geworden. Zu diesem Ergebnis kommt das US-Außenministerium in seinem am Mittwoch veröffentlichten zweiten Bericht über den weltweiten Menschenhandel. An der Spitze der schwarzen Liste stehen Regierungen aus 19 Staaten vornehmlich aus Asien, dem Nahen Osten und Osteuropa, die nach Ansicht Washingtons nichts oder zu wenig gegen den Menschenhandel in ihren Ländern unternehmen. Hunderttausende Männer, Frauen und Kinder würden verkauft, verschoben und als moderne Sklaven zu Prostitution, Arbeit unter menschenunwürdigen Zuständen oder zum Kampf mit der Waffe gezwungen, heißt es in dem Bericht weiter.Situation in 90 Ländern untersucht Insgesamt wurde die Situation in 90 Ländern weltweit untersucht und nach drei Kategorien beurteilt. Zu den 19 Ländern, die unter die höchste Kategorie fallen, zählen neben traditionellen "Schurkenstaaten" wie Iran oder der Sudan auch US-Verbündete wie die Türkei, Griechenland und Saudiarabien. Neben Russland und mehreren Republiken der früheren Sowjetunion listet der Bericht eine Reihe asiatischer Staaten wie Burma, Afghanistan oder Indonesien auf. Regierungen in Afrika und Südamerika erscheinen dagegen nicht in der höchsten Kategorie. (APA)