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Die Südkoreaner leben ihren Traum

Foto: Reuters
Peking - Während die Medien in Südkorea den ersten Sieg ihres Landes bei einer Fußball-Weltmeisterschaft begeistert kommentierten, kehrte in China nach der Auftaktniederlage Ernüchterung ein. "WM-Mitveranstalter Korea schrieb ein stolzes Stück Geschichte", titelte der "Korea Herald" nach dem 2:0-Erfolg gegen Polen, die Zeitung "Beijing Chenbao" hingegen kommentierte das 0:2 beim WM-Debüt gegen Costa Rica mit: "Es war das beste Beispiel dafür, wie weit China vom Weltniveau entfernt ist." "Beijing Chenbao" fügte an: "Wir gestehen den Unterschied ein. Unsere Fähigkeiten sind nicht so gut wie die der anderen." Das Team von Trainer-Guru Bora Milutinovic könne noch nicht mit dem Weltniveau mithalten. "Dies war ein Spiel zwischen dem 30. und 31. Team in der Welt, aber wir haben gesehen, dass selbst zwischen diesen beiden Mannschaften immer noch eine große Kluft liegt", schrieb der Kommentator Guan Juan. "Sprecht nicht mehr von den Top 16", titelte die enttäuschte Pekinger Jugendzeitung "Beijing Qingnianbao". Das kommunistische Parteiorgan "Volkszeitung" (Renmin Ribao) forderte dagegen: "Wir sollten nicht unseren Tatendrang aufgeben." Das staatliche chinesische Radio stellte fest: "Chinas Fußball hat noch einen langen Weg vor sich." Die Freude in Südkorea war hingegen groß. "Ist das ein Traum?", fragte die Tageszeitung "Joongang Ilbo", die das exzellente Teamwork herausstrich. Trainer Guus Hiddink wurde von "Maeil Business Newspaper" in den höchsten Tönen gelobt: "Strategie-Genie Hiddink, wir lieben dich!"(APA/dpa/Reuters)