Österreich
Kinderpornos in Österreich: Verdacht in den meisten Fällen bestätigt
Ein Fünftel der fast 300.000 Beweismittel sind ausgewertet
Wien - Sechs Wochen nach der bisher größten Aktion gegen
Internet-Pornografie, in deren Rahmen Mitte April in Österreich rund
330 Hausdurchsuchungen durchgeführt und mehr als 280 Verdächtige
ausgeforscht wurden, ist ein Fünftel der fast 300.000
sichergestellten Beweismittel ausgewertet worden. In den meisten Bundesländern sind die Auswertungn kurz vor dem Abschluss, in Kärnten und Vorarlberg sind die Untersuchungen bereits abgeschlossen. In Wien werden die Untersuchungen wegen der Materialfülle noch einige Wochen andauern.Verdacht zumeist bestätigt
Die Geständnisse,
welche die meisten Verdächtigen unmittelbar nach den Durchsuchungen
abgelegt haben, seien durch die Sachbeweise untermauert worden, sagte
Mag. Erich Zwettler vom Innenministerium.
150.000 Beweise allein in Wien
150.000 Beweisgegenstände wurden allein in Wien sichergestellt.
Insgesamt 70 Ermittler sind permanent mit der Auswertung beschäftigt,
sie werden noch mehrere Monate daran arbeiten. Aus diesem Grund könne
man noch keinen endgültigen Schluss ziehen, sagte Zwettler.
Die Großaktion hat offenbar auch zur Sensibilisierung der
Öffentlichkeit beigetragen, sagte der Beamte. Die Zahl der Hinweise
an die Kinderporno-Meldestelle des Innenministeriums
(meldestelle@interpol.at) sei sprunghaft angestiegen. Fachleute
bemerken unterdessen, dass die Pädophilen sich aus dem Internet
zurückziehen und Kinderporno-Material offenbar verstärkt wieder unter
dem Ladentisch tauschen. Ob diese Tendenz anhält, ist derzeit nicht
abzusehen.(APA)