Geschlechterpolitik
"Wo Wachstum behindert wird, kommt es zu Auswüchsen"
"Wir sind Kirche" distanziert sich von Priesterinnen-Weihe
Wien - Die Plattform "Wir sind Kirche" distanziert sich von
den illegalen Weihehandlungen in Oberösterreich - der Bischofsweihe
am 9. Mai und der geplanten Priesterinnen-Weihe am 29. Juni. In einer
am Mittwoch veröffentlichten Erklärung heißt es, dass im
Kirchenvolks-Begehren zwar der Zugang der Frauen zum Priesteramt
gefordert worden war. Die "illegale Aktionen" werden jedoch
abgelehnt.Vorhaben offensichtlich zu radikal
Wörtlich heißt es: "Illegale Aktionen, die selbst bei gutwilligen,
reformorientierten Menschen Kopfschütteln und Verzweiflung
hervorrufen und die Gefahr einer Kirchenspaltung heraufbeschwören,
entsprechen sicher nicht dem Mandat, das die meisten
Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des Kirchenvolks-Begehrens
gegeben haben."
Kritik an Amtskirche
Kritik übt die Plattform aber auch an der Amtskirche: "Wenn
Gesprächsangebote der Basis seit Jahren ignoriert werden und die
Kirchenleitung keinerlei Bereitschaft signalisiert, die Strukturen
der Kirche zu verändern, sind Auswüchse die Folge. Menschen verlieren
Geduld und Hoffnung und beginnen auf eigene Faust zu handeln." (APA)