München - Der Münchener Burda-Verlag will nach einem
Ergebnisrückgang im vergangenen Jahr der anhaltenden Flaute auf dem
Werbemarkt mit Einsparungen entgegen wirken. Da der Anzeigen- und der
Vertriebsmarkt in den ersten Monaten 2002 weiter geschrumpft seien,
müsse Burda sparen, um die Ziele im Gesamtjahr zu erreichen, teilte
die Hubert Burda Media GmbH am Dienstag mit.
2001 habe der Konzern seinen Umsatz trotz der Marktschwäche um
10,7 Prozent auf 1,84 Mrd. Euro gesteigert. Dabei seien zwar vor
allem die Anzeigenumsätze gesunken. Der Vertriebsumsatz sei in
Deutschland jedoch um sieben Prozent gestiegen. Das Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ging wegen der Anzeigenflaute indes
deutlich zurück. Konkrete Ergebnis-Zahlen nannte Burda aber nicht.
Den "Spiegel" geschlagen
Der Burda-Verlag publizierte im vergangenen Jahr weltweit 214
Titel, darunter Zeitschriften wie "Bunte", "Elle" und
"Freizeitrevue". Das Nachrichtenmagazin "Focus" schlug den Angaben
zufolge mit 6,18 Millionen Lesern den Konkurrenten "Der Spiegel".
Auch die Verlage Axel Springer ("Bild", "Die Welt", "Hörzu") und
Gruner + Jahr ("Stern", "Geo", "Brigitte") leiden unter dem schwachen
Medienmarkt. Springer-Chef Mathias Döpfner hatte erst in der
vergangenen Woche gesagt, ein Ende des negativen Branchentrends sei
nicht in Sicht. Der Axel Springer Verlag hatte 2001 mit 198 Millionen
Euro den ersten Verlust überhaupt in seiner 50-jährigen
Firmengeschichte verzeichnet. (APA/Reuters)