Japans größter Elektronik-Hersteller Hitachi will für die angekündigte Übernahme der Festplatten-Sparte des US-Computerkonzerns IBM 2,05 Milliarden Dollar (2,2 Milliarden Euro) zahlen. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag nannte Hitachi Details zu der Transaktion, die der Konzern bereits im April mit IBM vereinbart hatte. 70 Prozent Hitachi werde zunächst 70 Prozent des geplanten Gemeinschaftsunternehmens halten und dieses in drei Jahren vollständig übernehmen. Rund 18.000 Mitarbeiter sollen den Angaben nach von IBM kommen, weitere 6000 von Hitachi. Operativ solle das Joint Venture im kommenden Geschäftsjahr 2003/2004 (per Ende März) bei einem Jahresumsatz von fünf Milliarden Dollar schwarze Zahlen schreiben. Der Umsatz solle bis zum Geschäftsjahr 2006/2007 auf sieben Milliarden Dollar steigen. Nicht so begeistert Hitachi-Aktien gingen nach der Mitteilung an der Börse in Tokio mit einem Minus von fast vier Prozent aus dem Handel. "Ganz klar, der Markt ist nicht so begeistert über das Geschäft", sagte ein Fondsmanager. Hitachi sieht als Wachstumsmöglichkeiten den Einsatz von Festplatten in hoch entwickelter Unterhaltungselektronik. Analysten sagten demgegenüber, IBM befreie sich nun von einem Verlustbringer. Festplatten, von IBM zuerst auf den Markt gebracht, sind die Lagerplätze für Information in allen modernen PCs. Bei fallenden Preisen hat sich ihre Kapazität in den vergangenen Jahren vervielfacht. (Reuters)