Ökologie
Seehund-Sterben in Dänemark
250 Kadaver an Küste von Seeland gefunden - Virus als Auslöser
Kopenhagen - Das Seehundsterben in den dänischen
Gewässern breitet sich nach Süden aus. Wie das Naturschutzamt in
Kopenhagen mitteilte, wurden am Montag erstmals auch 20 Kadaver an
der Nordküste der Hauptinsel Seeland gefunden. Die Tiere gehörten zu
einer Kolonie von 700 bis 800 Seehunde vor der Insel Hessel im
Kattegat zwischen Dänemark und Schweden. Am Wochenende hatten auch
die schwedischen Behörden den ersten Fund eines an dem Virus
verendeten Seehundes gemeldet.Virus-Epedemie
Seit Beginn des erneuten Ausbruchs waren etwa 250 tote Tiere rund
um zwei Inseln nördlich von Seeland gefunden worden. Nach
Laboruntersuchungen gilt als weitgehend sicher, dass das
Massensterben durch dasselbe Virus ausgelöst wurde, dem auch 1988
etwa die Hälfte der 10.000 damals in der Nordsee und anliegenden
Gewässern lebenden Seehunden zum Opfer fielen. Die Bestände hatten
sich damals überraschend schnell wieder von den Folgen der Epidemie
erholt. (APA/dpa)