Anfang der Achtziger Jahre lud die amerikanische Künstlerin Adrian Piper zum gemeinsamen Hören und Tanzen von Funk-Musik ein. Piper reagierte mit diesen "Funk Lessons" auf rassistische Stereotypen, die der Musikrichtung und dem dazugehörenden Tanzstil zugeordnet wurden. Nicht das Tanzen selber, sondern die Reflexion der Vorurteile standen für Piper im Vordergrund dieses Experiments. Im Rahmen der Adrian Piper-Retrospektive in der Generali Foundation beschäftigt sich der Musikkurator Edek Bartz mit diesen Performances (Do., 6.6., 19 Uhr). Ausgehend von der Musik beleuchtet er Pipers Versuch, eine Annäherung zwischen Bildender Kunst, Musik und dem jeweiligen Publikum herzustellen.