Bühne
Josefstadt baut Schulden ab
Helmut Lohner hofft nächstes Jahr Gratzer ein entschuldetes Haus übergeben zu können
Wien - Zum letzten Mal stellte der scheidende künstlerische Leiter der Josefstadt Helmut Lohner am Montag den Spielplanes für die Saison 2002/2003 vor. Zunächst referierte Lohner aber ausführlich die wirtschaftlichen Eckdaten des Hauses. "Über die
letzte Saison kann ich hauptsächlich Erfreuliches berichten." Bei den
Besuchern verzeichnete man eine Steigerung von 350.000 (ohne
Rabenhof, der noch zusätzliche 16.000 Zuschauer brachte) auf 354.000
Besucher, die durchschnittliche Auslastung stieg von 80 auf 81
Prozent, die Abonnentenzahl auf 19.000, die Einnahmen von 8,2 Mill.
Euro auf 8,3 Mill. Euro, der "Ausgaben-Deckungsbeitrag" von 38 auf
39,17 Prozent. Komplette Entschuldung nur mit Hilfe der Subventionsgeber
"Mein wichtigstes Ziel ist es, nächstes Jahr ein
entschuldetes Haus zu übergeben", meinte Lohner, "aber das geht natürlich nur mit Hilfe der Subventionsgeber." Auch der kaufmännische Leiter der Josefstadt, Alexander Götz, bezeichnete die vorliegenden Zahlen als "das beste wirtschaftliche Ergebnis der Direktion Lohner". Die Bankschulden,
die im Jahr 2000 noch 4,4 Mill. Euro betragen hatten, könnten durch
die hervorragenden Einspielergebnisse (in der laufenden Saison wird
mit einem Gewinn in der Größenordnung von 228.000 Euro gerechnet)
laufend verringert werden. Über die Mithilfe der Subventionsgeber bei
der kompletten Entschuldung des Hauses sei man in Gesprächen. (APA/red)