Adelaide - Beim Kampf gegen die globale Erwärmung wollen Forscher der australischen Umweltbehörde in Adelaide von den Kängurus lernen: Ihre Darmbakterien sollen auf Rinder übertragen werden und deren klimaschädliche Flatulenzen minimieren.Rinder emittieren Methan, eines der wirksamsten Treibhausgase. Und dort, wo große Herden grasen, tragen sie beträchtlich zur Klimabilanz eines Landes bei. In Australien etwa produzieren sie, gemeinsam mit Schafen, etwa 15 Prozent aller Treibhausgase. Nun sollen Kängurus helfen, die das gleiche Futter nutzen wie die Rinder, aber emissionsarm sind. Das liegt an besonderen Darmbakterien, die man identifizieren und übertragen will. Allerdings gab es ähnliche Patentlösungen schon früher. Im Vorjahr wurde ein Impfstoff gegen Methan angekündigt, von dem bald ebenso wenig zu hören war wie von diversen Futterzusätzen. (BBC online, jl, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 5.6.2002)