Busan/Südkorea – Mit einem durch Quinton Fortune verwandelten Elfmeter in letzter Sekunde sicherte sich Südafrika am Sonntag im Eröffnungsspiel der Gruppe B gegen Paraguay ein 2:2-Unentschieden. Die Südamerikaner, bei der WM 1998 im Achtelfinale, hatten vor nur 25.186 Zuschauern in Busan bereits wie die sicheren Sieger ausgesehen und nach Toren von Roque Santa Cruz (39.) und Francisco Arce (55.) 2:0 geführt. Ein Eigentor von Estanislao Struway (63.) machte es jedoch noch einmal spannend und Manchester United-Spieler Fortune gelang schließlich der Ausgleich.

Santa Cruz beherrschte erste Halbzeit

Bereits nach 25 Sekunden setzte sich erstmals Bayern-München-Angreifer Santa Cruz in Szene. Der 20-Jährige wurde im Strafraum gelegt, der Elferpfiff des Slowaken Michel blieb jedoch aus. Santa Cruz war der Mann der ersten 45 Minuten, verpasste zwei Querpässe nur hauchdünn und forderte Südafrika-Keeper Andre Arendse bei einem Kopfball. In der 39. Minute war es dann so weit, nach einem Freistoß von Arce nickte der Youngster, von dem nach der Pause aber nichts mehr zu sehen war, zur Führung ein.

Südafrika mit Fortdauer immer stärker

Als Arce mit einem gefinkelten Freistoß-Treffer von halblinks das 2:0 nachlegte (55.) schien Südafrika endgültig geschlagen und Paraguay auch ohne ihren gesperrten Leithammel Jose Luis Chilavert auf dem Weg in die zweite Runde. Doch nach einer verschlafenen Stunde mit gleich sieben Defensivkräften wachten die Schützlinge von Teamchef Jomo Sono auf. Ihr erster Lohn war der Anschlusstreffer durch das Eigentor von Struway, der einen Schuss von Teboho Mokoena unhaltbar abfälschte.

Sekunden vor dem Schlusspfiff legte dann Chilavert-Ersatz Tavarelli ungeschickt Stürmer Zuma und es gab Elfmeter. Fortune verwandelte sicher zum viel umjubelten Ausgleich.(APA/Reuters/dpa)

  • Gruppe B:

    Paraguay – Südafrika 2:2 (1:0)
    Busan, 25.186, Lubos Michel (Slowakei)

    Torfolge:
    1:0 (39.) Santa Cruz
    2:0 (55.) Arce
    2:1 (63.) Struway (Eigentor)
    2:2 (91.) Fortune (Elfmeter)

    Paraguay: Tavarelli – Arce, Gamarra, Ayala, Caceres, Caniza – Struway (86. Franco), Alvarenga (66. Gavilan), Acuna – Santa Cruz, Campos (73. Morinigo)

    Südafrika: Arendse – Nzama, Carnell, Mokoena, Issa (27. Mukasi), Radebe – Sibaya, Fortune, Mokoena, Zuma – McCarthy (78. Koumantarakis)

    Gelbe Karten: Caceres, Caniza, Tavarelli, Franco bzw. Mokoena, Issa, McCarthy, Zuma