Österreich
"Pornoaffäre" um evangelischen Militärpfarrer
Disziplinarverfahren eingeleitet
Eisenstadt - Für Gesprächsstoff sorgt derzeit im Burgenland
eine Affäre um einen evangelischen Militärseelsorger: Der
Geistliche hatte sich laut einem Bericht des am Montag erscheinenden
Nachrichtenmagazins "Profil" im pornografischen Sexmagazin "ÖKM" in
"eindeutigen Stellungen" mit einer blonden Partnerin abbilden lassen.
Der Militärpfarrer, der mittlerweile sein Amt zurückgelegt hat, gibt
die Fotos zu und zeigt sich reuig: "Ich habe da vor einiger Zeit
große machomäßige Dummheiten hinter mir. Das stimmt", erklärte Molnar
im Radio Burgenland-Interview.
"Wir waren immer freiwillig dabei"
"Gott sei Dank" habe er dabei niemanden geschädigt, "wir waren
immer freiwillig dabei". Er wolle auch weiterhin niemanden in die
Angelegenheit mit hineinziehen, so der Pfarrer gegenüber dem ORF. Deshalb sei es für ihn "eine Selbstverständlichkeit"
gewesen, sich in der Vorwoche aus seinen bisherigen beruflichen
Funktionen und Institutionen vollkommen zurückzuziehen, erklärte
Molnar. Dieser Verzicht sei "mit heutigem Tage" rechtswirksam, er sei
nun "eine absolute Privatperson": "Ich habe das getan, dieser
Lebensabschnitt liegt hinter mir", ansonsten freue er sich auf seine
privatwirtschaftliche Zukunft.
Das Militärkommando Burgenland hat gegen den Betroffenen ein
Disziplinarverfahren eingeleitet: Der Militärpfarrer habe nicht gegen
strafrechtliche Bestimmungen verstoßen, jedoch das Ansehen des
Bundesheeres geschädigt. Außerdem wurde die Suspendierung
ausgesprochen. Seinen Austritt aus dem Bundesheer habe Molnar selbst
erklärt: "Er ist praktisch seit heute Zivilist." (APA)