Unternehmen
Holzmannn-Insolvenzverfahren eröffnet
Poker um die Übernahme profitabler Tochterfirmen in vollem Gange
Frankfurt/Main - Das Frankfurter Amtsgericht hat
das Insolvenzverfahren für den zahlungsunfähigen deutschen Bau-Riesen
Philipp Holzmann eröffnet. Die Gesellschaft sei zahlungsunfähig,
teilte das Gericht mit. Der bisherige vorläufige Insolvenzverwalter
Ottmar Hermann wird das Amt auf ständiger Grundlage ausüben, teilte
das Gericht mit. Im Holzmann-Konzern arbeiten insgesamt
rund 23.000 Beschäftigte, davon 10.000 in Deutschland. Derzeit ist der Poker um die Übernahme profitabler Tochterfirmen
der Philipp Holzmann AG in vollem Gange. Im Rennen sind unter anderem
der niederländische Heijmans-Konzern, das deutsche Unternehmen
Bilfinger Berger und die britische ORourke Group. Welche
Unternehmensteile schließlich übernommen und fortgeführt werden, ist
bisher unklar.
Ein Insolvenzverfahren wurde am Samstag auch für die
Holzmann-Tochter imbau Industrielles Bauen eröffnet. Zur
Insolvenzverwalterin für den Fertigteile-Spezialisten wurde die
Rechtsanwältin Angelika Amend bestellt. Grund sei die
Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung des Unternehmens. (APA/dpa/Reuters)