Nach Ende einer mittelfristigen Förderperiode von meist drei Jahren soll in Zukunft nicht nur - wie bisher - die ordnungsgemäße Verwendung der Fördergelder anhand der Rechnungsbelege kontrolliert, sondern sollen auch die zwischen Fördergeber und Förderempfänger vereinbarten Ziele überprüft werden. In der ersten Phase dieses österreichweiten Pilotprojektes werden sechs Salzburger Kulturinitiativen freiwillig dieses Modell erproben.
Ein Beispiel: Für die Förderung eines größeren Filmprojektes könnte etwa festgelegt werden, dass dieser Film auch vor einer gemeinsam festgelegten Zahl von Schulklassen zu zeigen sei. Gelingt dies nicht, weil sich die Lehrerschaft verweigert, haben die Produzenten mit keinen Konsequenzen zu rechnen; haben sie sich nicht bemüht, an die Schulen zu kommen, werden ihnen weitere Förderungen verwehrt bleiben.
ICCM-Chef Herwig Pöschl hofft, den Kultureinrichtungen mit unterschriebenen Zielvereinbarungen und einer inhaltlichen Bilanz mehr Schutz vor willkürlichen und nicht begründeten Sanktionen bieten zu können. Salzburgs SP-Kulturlandesrat Othmar Raus wiederum strebt mehr Transparenz und Objektivität in der Fördervergabe an. Allerdings weiß auch Raus: "Irgendwo endet jeder messbare Zustand." (neu -DER STANDARD, Print, Sa./So. 6.04.2002)