Haifa - Beim vierten Selbstmordanschlag in Israel binnen fünf Tagen sind nach Polizeiangaben 16 Menschen ums Leben gekommen. Das Attentat, zu dem sich die militante Gruppe Islamischer Jihad bekannte, ereignete sich am Sonntagmittag in der nördlichen Hafenstadt Haifa in einem voll besetzten Restaurant nahe eines Einkaufszentrums. Mindestens zehn Menschen wurden bei der gewaltigen Explosion des Sprengsatzes verletzt. Die Wucht der Detonation riss ein Loch in die Decke des Restaurants. Menschen hätten in Flammen gestanden, berichtete ein Augenzeuge im israelischen Rundfunk. Erst am Samstagabend waren bei einer Explosion in einem Cafe in Tel Aviv mehr als 30 Menschen verletzt worden. Zu diesem Selbstmordanschlag hatten sich die Al-Aksa-Brigaden bekannt, die der Fatah-Bewegung des palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat nahe stehen. Isreal kündigt Vergeltung an Ein Sprecher des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon, David Baker, erklärte nach dem jüngsten Attentat, dass Israel alle notwendigen Mittel ergreifen werde, um "diese Kette des Terrors" zu durchbrechen. Die israelische Armee könnte ihre Offensive in den Autonomiegebieten nunmehr ausweiten, deutete Baker an. Es ist die vierte große Explosion in Israel seit Beginn der jüdischen Pessach-Woche am Mittwoch. Seitdem sind mindestens 34 Menschen ums Leben gekommen. Zu den ersten drei hatten sich radikale Palästinenser-Organisationen bekannt. Die jüngste Explosion ereignete sich, während sich die israelische Armee und die Leibwache von Palästinenser-Präsident Yasser Arafat in dessen belagerten Amtssitz im Westjordanland Gefechte lieferten. (APA/AP/Reuters/dpa)