London – In der Öffentlichkeit redete "Queen Mum" so wenig, dass kaum jemand ihre Stimme kannte. Aber wenn Elizabeth etwas sagte, dann klar und deutlich:

"Schon wenn man das nur überfliegt, bekommt man einen guten Eindruck von seinen Einstellungen, seiner Borniertheit und offenkundigen Bösartigkeit." (Nach der Lektüre von Hitlers "Mein Kampf".)

"Die Prinzessinnen können nicht ohne mich gehen, ich kann nicht ohne den König gehen, und der König geht nie." (1940 vor der befürchteten deutschen Invasion auf die Frage, ob sie nicht ins sichere Kanada ziehen wolle.)

"Ich bin froh, dass wir bombardiert worden sind. Jetzt können wir den Leuten im (Londoner Arbeiterviertel, Anm.) East End in die Augen sehen." (1940 während der Luftschlacht um Großbritannien nach einem deutschen Bombenangriff auf den Buckingham-Palast. Das East End war zuvor schon mehrmals heftig bombardiert worden.)

"Keine Knickse vor den Deutschen!" (Anweisung an ihr Personal vor einem Besuch deutscher Verwandter von Prinz Philip.)

"Irgendwie erscheint es falsch, das so zu sagen, aber die Kriegsjahre waren die glücklichsten unseres Lebens." (Zu einem ihrer Biografen.)

"Nach all den Jahren des Angelns nehmen die Fische jetzt Rache." (Im Krankenwagen auf dem Weg in die nächste Klinik, nachdem ihr eine Fischgräte im Hals stecken geblieben war. Die Queen Mum war begeisterte Sportanglerin.)

"Ist das vernünftig? Du weißt doch, Du musst noch den ganzen Nachmittag regieren!" (Zu ihrer Tochter, Königin Elizabeth II., als diese während eines Mittagessens ein Glas Wein trinken wollte.)

"Mit 80 Jahren wird das Leben erst richtig schön." (Zu einer Angestellten, die ihren 80. Geburtstag feierte.)

"Hat das Regieren heute wieder Spaß gemacht?" (Während des täglichen Telefongesprächs mit ihrer Tochter, Königin Elizabeth II.)

"Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Kerzen mag. Kann ich meine eigenen mitbringen?" (In der Londoner Kathedrale Westminster Abbey bei Besprechungen zur Vorbereitung ihres eigenen Begräbnisses.) (APA)