Wien - Auf der Homepage von Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein, www.bmwa.gv.at , findet sich derzeit Widersprüchliches zu: Wie zufrieden sind eigentlich "atypisch Beschäftigte" mit ihrer Situation? Der Minister selbst sprach von 95 Prozent Zufriedenen unter allen "Atypischen" - geringfügig Beschäftigten und freien DienstnehmerInnen. Dies vermeldete man erfreut auch im Netz, basierend auf einer Studie von L&R Sozialforschung und dem Institut für Staats- und Politikwissenschaft der Universität Wien - Leiter Emmerich Tálos, der das Sozialstaatsvolksbegehren mit initiiert. Die gesamte Studie wurde schon im Dezember fertig gestellt, aber bis 27. März nicht veröffentlicht. Bartensteins Aussagen sind nicht mehr haltbar. Denn in der Studie heißt es: 42 Prozent der "Atypischen" beklagen die "zu geringe Einkommenshöhe". 43 Prozent sehnen sich nach einer "alternativen Beschäftigungsform" - 15 Prozent nach "Vollbeschäftigung", 18 Prozent nach "regulärer Teilzeitbeschäftigung". Die von Bartenstein vermeldeten "nur fünf Prozent nicht zufriedenen" beziehen sich lediglich auf Freie DienstnehmerInnen und ihre Bewertung des Arbeitsmarktes. (szem) (D ER S TANDARD , Print-Ausgabe, Sa./So./Mo., 30. /31. März/ 1. April 2002)