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Arafats Hauptquartier in Ramallah.

foto: reuters/awad

Israelische Soldaten und Sicherheitskräfte von Palästinenserpräsident Arafat lieferten sich am Karfreitag Feuergefechte innerhalb einer Anlage in Ramallah, die während der britischen Mandatszeit in Palästina in den Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts eigentlich als Gefängnis gebaut worden war.

Der als Moqat'a bekannte Gebäudekomplex, der heute Sitz der palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland und ihrer verschiedenen Sicherheitsapparate ist, war von Sir Charles Tegart errichtet worden, einem britischen Ingenieur, der den Bau einer Reihe weiterer, besonders befestigter Gefängnisanlagen und Polizeiposten im damaligen Palästina leitete. Der Moqat'a-Komplex in Ramallah diente später als Sitz des israelischen Militärgouverneurs und beinhaltete wie heute noch Gebäude für Militäreinheiten und ein Gefängnis.

Arafat, der seit Anfang Dezember vergangenen Jahres von der israelischen Armee in der Anlage festgehalten wird, ließ den Moqa'ta-Komplex nach seiner Rückkehr aus dem Exil 1994 renovieren. Zusätzliche Schlafräume wurden angebaut, ebenso wie ein eigener Raum zum Empfang ausländischer Staatsgäste. (DER STANDARD Print-Ausgabe, 30.3.2002)