Wien
Wiener Öffis: Fahrgäste bemängeln Kundeninformation
Preiserhöhung wird am Fahrverhalten aber nichts ändern
Wien - Die Fahrgäste der Wiener Öffis attestieren den
diversen Verkehrsunternehmen Mängel bei der Kundeninformation.
80 Prozent der Befragten geben laut einer Ökonsult-Umfrage an, dass die Kundeninformationen unzureichend seien. Dabei unterschieden die Fahrgäste meist nicht, wer von den Verkehrsunternehmen, wie z.B. ÖBB oder Wiener Linien, für ihren Unmut veranwortlich sei, so Ökonsult-Chef Joshi Schillhab. Auch mit den geplanten Tarifhöhungen bei
den Wiener Linien sind demnach viele nicht zufrieden, reagieren
werden sie auf die neuen Preise jedoch nicht. Zwei Drittel der 442 Befragten werden laut Umfrage ihr
"Verkehrsverhalten" in Zukunft nicht ändern. "Der echte Wiener
meckert, bleibt aber dennoch Linien-treu", meinte Schillhab. Sein
Unternehmen hat an neuralgischen Verkehrsknotenpunkten Interviews
durchgeführt. Demnach wurde die Frage, ob das Management der
Verkehrsbetriebe die geplanten Preiserhöhungen den "Fahrgästen sehr
umfassend und verständlich nahe gebracht" hat, zum überwiegenden Teil
verneint.
Mehrheit glaubt, dass wieder mehr auf's Auto umsteigen
56 Prozent glauben, dass Pendler sich versucht sehen, wieder
verstärkt das eigene Auto zu benutzen. 55 Prozent der
Befragten widersprechen der Aussage, Preiserhöhungen bei den
öffentlichen Verkehrsmitteln der Bundeshauptstadt seien "unumgänglich
und notwendig". 36 Prozent versagen den kommenden Maßnahmen jegliches
"Verständnis und Akzeptanz".
Insgesamt dürfen sich die Öffi-Verantwortlichen über gute Qualitätsnoten freuen: Sechs von zehn Testpersonen meinten, dass im
Großen und Ganzen das "Preis-Leistungsverhältnis der Öffis im
Großraum Wien" stimme. Nur 13 Prozent haben laut Ökonsult dieser
Behauptung vehement widersprochen. (APA)