Wien - Der ÖGB hat am Donnerstag die Regierung aufgefordert, den ArbeitnehmerInnenbegriff neu zu regeln. "Klar zu trennen ist zwischen Selbstständigen und Unselbstständigen. Freie Dienstnehmer, die ja nicht wirklich selbstständig, sondern sehr wohl abhängig sind, würden dann in das ASVG gehören samt Arbeitslosenversicherung und allen Arbeitnehmerrechten", argumentiert ÖGB-Sozialexpertin Elisabeth Rolzhauser. Sie übt auch scharfe Kritik an der Wirtschaft, die Kosten sparen und großteils Umgehungsverträge anbieten. Auch im ÖGB sieht man das Argument der Zufriedenheit der Atypisch Beschäftigten, das Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein hervorhebt, differenziert. "Zufrieden sind viele dieser Betroffenen, aber nur der Not gehorchend, besser ein kleines Einkommen als gar keines zu haben", sagt Rolzhauser. Eine Diskussion über eine etwaige Abschaffung der Freien ArbeitnehmerInnen lehnt sie hingegen ab. "Das wäre völlig verfehlt, etwas abzuschaffen, nur weil man nicht weiß, wohin diese Gruppe von Beschäftigten gehört. Zu sagen, die sollen es sich selbst ausmachen, ist keine Lösung", appelliert Rolzhauser an Bartenstein und Sozialminister Herbert Haupt, den ArbeitnehmerInnenbegriff neu zu fassen. (APA)