Nahrin/Kabul - Ein drittes schweres Erdbeben innerhalb von weniger als 30 Stunden hat im Norden Afghanistans weitere Verwüstungen angerichtet. Experten befürchten, dass die Erdstöße mehr als 4000 Menschen getötet haben, allein in der Bezirkshauptstadt Nahrin wurden mindestens 700 Menschen getötet. Ganze Dörfer wurden zerstört, rund 150.000 Menschen wurden obdachlos. Mitglieder von internationalen Hilfsorganisationen berichten, dass die meisten Überlebenden im Krisengbiet in einem Schockzustand seien.Afghanistans Regierungschef Hamid Karsai hat einen nationalen Trauertag ausgerufen. Die Bevölkerung soll heute, Donnerstag, der Opfer gedenken. Karsai forderte die Überlebenden auf, zu sagen, was sie brauchen, und versprach Hilfe. (DER STANDARD, Printausgabe 28.03.2002