Wirtschaft
UTA-Finanzierung vorerst gesichert
Raiffeisen-Anteilsaufstockung wird noch verhandelt
Wien - Die Finanzierung des zweitgrößten heimischen
Telekomkonzerns UTA Telekom AG scheint vorerst gesichert. Die in der
Vereinigten Telekom Österreich Beteiligungs GmbH (VTÖB)
zusammengeschlossenen acht Landesenergieversorger, die nach dem
Swisscom-Ausstieg 91 Prozent an der UTA halten, haben sich am Donnerstag in einer außerordentlichen Generalversammlung darauf
geeinigt, der UTA weitere Finanzmittel in Höhe von 68 Mill. Euro für
das laufende Jahr 2002 - im Wesentlichen in Form von
Haftungsübernahmen - zur Verfügung zu stellen, sagte Tiwag-Chef
Herbert Hönlinger nach der Sitzung zur APA. Im Vorfeld der Sitzung hatte es unter den Landesenergieversorgung
noch Uneinigkeit über die weitere Finanzierung der UTA gegeben. Vor
allem die Kelag hatte sich dem Vernehmen nach gegen eine weitere
Geldspritze quergestellt.
Aufstockung wird noch nicht verhandelt
Die von Raiffeisen geplante Aufstockung der UTA-Anteile von 9 auf
25 Prozent werde derzeit "noch verhandelt", bestätigte Hönlinger.
Neben Raiffeisen hätten aber auch andere österreichische
Interessenten bereits Interesse an UTA-Anteilen angemeldet,
berichtete Hönlinger. Einen weiteren Anteilsverkauf wolle die VTÖB
aber erst nach Abschluss der Raiffeisen-Anteilsaufstockung "in Ruhe"
prüfen, wobei die VTÖB aber auch künftig mindestens die Mehrheit an
der UTA behalten wolle, so Hönlinger.
Ein Verkauf weiterer UTA-Anteile an einen internationalen Player
werde derzeit von der VTÖB aber nicht aktiv betrieben. Das Closing
für den Swisscom-Ausstieg sei indes für den 4. April 2002 geplant, so
Hönlinger.
Die heutige außerordentliche Generalversammlung bezeichnete
Hönlinger angesichts des Swisscom-Ausstiegs und der Uneinigkeit in
der VTÖB als "Ausnahmefall". Die künftige Finanzierung der UTA werde
einfacher als heute über die Bühne gehen, vor allem, wenn der
Marktauftritt der UTA sich weiter entwickle wie bisher, bemerkte
Hönlinger. (APA)