Nahost
Assad: "Israel ist der schlimmste Terrorist"
Syrischer Präsident fordert Abbruch aller Beziehungen bis zur Annahme des saudiarabischen Plans
Beirut - Der syrische Präsident Bashar al Assad
hat den Abbruch aller bestehenden Beziehungen zwischen arabischen
Ländern und Israel gefordert, bis der jüdische Staat sich
entsprechend dem saudiarabischen Friedensvorschlag auf die Grenzen
von 1967 zurückgezogen hat. Der "schlimmste Terrorist" sei Israel,
sagte Assad am Mittwoch auf der Gipfelkonferenz der Arabischen Liga
in Beirut. Jegliche Erklärung gegen den Terrorismus, in der Israel
nicht vorkomme, sei unvollständig. Es obliege den arabischen Staaten,
den Widerstand des palästinensischen Volkes gegen die Besatzungsmacht
zu unterstützen. Assad rief die arabischen Staaten zur "materiellen und moralischen
Unterstützung der Intifada" auf. "Der Widerstand ist ein legitimes
Recht. Israel ist eine Besatzungsmacht, und in Israel ist jeder
bewaffnet", sagte er. Die jüdischen Siedler in den besetzten Gebieten
seien ebenso bewaffnet wie die israelischen Soldaten und mordeten
palästinensische Zivilisten. Man müsse das palästinensische Volk vor
einem Massaker schützen.
Assads Aufruf zum Abbruch bestehender Beziehungen richtete sich in
erster Linie an Ägypten und Jordanien, die separate Friedensverträge
mit Israel geschlossen haben und deren Staatsoberhäupter nicht an der
Gipfelkonferenz in Beirut teilnehmen.(APA/Reuters)