Wien - Der traditionsreiche Wiener Süßwarenhersteller Manner hat im Geschäftsjahr 2001 die Früchte der Investitionen und Standortschließungen der vergangenen Jahre geerntet. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) drehte von minus 1,12 Mill. auf "rund" plus 2 Mill. Euro. Der Umsatz stieg um 9,7 Prozent auf 112,41 Mill. Euro, wobei die Zuwächse aus dem um knapp ein Drittel auf 45,76 Mill. Euro gewachsenen internationalen Geschäft stammten. Der Inlandsumsatz mit Schnitten, Mozartkugeln, Dragee-Keksi, Ildefonso, Heller & Co ging um 1,8 Prozent auf 66,66 Mill. Euro zurück, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Im laufenden Jahr 2002 will Manner den Umsatz um 4 Prozent erhöhen. In den ersten beiden Monaten spürte die gesamte Süßwarenbranche wegen der Euro-Umstellung "Kaufzurückhaltung bei Impulsartikeln", was Manner aber ebenfalls mit Exportsteigerungen ausgeglichen habe. Die bei der internationalen Süßwarenmesse in Köln im Jänner vorgestellten neuen Produkte (Manner Diät-Schnitten, Manner Rolls, Leichtschnitten etc.) seien von den Handelsketten gut aufgenommen worden. Teure Schoko Schlechte Nachricht für Naschkatzen: Wegen des starken Preisauftriebs bei Kakao um 60 Prozent sei ein Nachziehen bei den Verkaufspreisen auch bei Schnitten & Co "unvermeidbar", teurer werde alles was Schokolade enthält. Abgeschlossen sei seit Mitte 2001 die Standortkonzentration und der damit verbundene Personalabbau. Die Zahl der Mitarbeiter sank 2001 um 73 auf 707. Der Umsatz pro Beschäftigten stieg von 131.500 auf 149.300 Euro. Im Jahresdurchschnitt 2001 wurde mehr als die Hälfte der Manner-Süßwarenprodukte im Ausland verkauft. Damit sei das Planziel für 2002 (50 Prozent Österreich/50 Prozent Export) ein Jahr früher erreicht worden, berichtete Manner weiter. Gemessen am Umsatz stieg die Exportquote 2001 von 33,8 auf 40,7 Prozent, der Auslandsumsatz legte um 32,3 Prozent auf 45,76 Mill. Euro zu. Marktzuwächse gab es laut Manner vor allem in Kroatien, Bosnien, Schweden und Finnland. Gesteigerte Marktanteile Die vorjährige Ergebnisverbesserung stammte vor allem aus dem operativen Geschäft und höheren Durchschnittserlösen im internationalen Geschäft, heißt es weiter. Die Marktanteil vor allem im Waffelgeschäft sei in den Kernmärkten durchwegs gestiegen: Am Waffelmarkt hält Manner in Deutschland nach eigenen Angaben heute 10 Prozent, in Slowenien 35 Prozent und in Österreich 50 Prozent. In Ungarn verhinderten Importzölle von bis zu 55 Prozent weiteres Wachstum. Die Schließung des ehemaligen Victor Schmidt Werks in Tulln sowie des früheren Casali-Werks in Wien Favoriten und die Konzentration der Produktion von Schokobananen, Rumkugeln, Dragee-Keksi, Ildefonso, Mozartkugeln und Heller-Bonbonnieren im niederösterreichischen Wolkersdorf, habe 2001 aber noch auf das Finanzergebnis gedrückt. Die Investitionen hätten mit 5,5 Mill. Euro nur noch 37 Prozent des Jahres 2000 betragen. Im 4. Quartal 2001 stieg der Umsatz um 10,4 Prozent auf 34,78 Mill. Euro, wobei es in den letzten drei Monaten des Jahres auch im Inland ein Umsatzplus von 3,9 Prozent auf 22,17 Mill. Euro gab. Außerhalb Österreichs setzte Manner im letzten Quartal 12,6 Mill. Euro um, um 24 Prozent mehr als 2000. (APA)